Nachdem der deutsche Arbeitsmarkt bis zur Mitte der 2000er Jahre zu den Hauptproblemfeldern der Bundesrepublik zählte, hat sich in den vergangenen Jahren eine deutliche Entspannung mit Hinblick auf die Zahl der Arbeitslosen ergeben. Die heutigen Arbeitsmarktprobleme konzentrieren sich vor allem auf den Bereich der Vermittlung von Langzeitarbeitslosen sowie den Fachkräftemangel in einzelnen Branchen und Regionen. Aufgrund des demografischen Wandels wird sich in den kommenden Dekaden die Frage der Fachkräftesicherung weiter in den Vordergrund drängen. Neben den Konsequenzen für die sozialen Sicherungssysteme wird sich der demografische Wandel auch direkt auf Unternehmen auswirken und insbesondere deren Personalpolitik vor neue Herausforderungen stellen. So werden die Verschiebungen in der Altersstruktur der deutschen Bevölkerung künftig zu mehr Arbeitnehmern im Alter von 55+ führen. Dies rückt zum einen die Frage der Beschäftigungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer in den Vordergrund, lässt andererseits aber auch die Frage aufkommen, wie die geburtenstarken Jahrgänge nach dem Ausscheiden aus dem Arbeitsmarkt ersetzt werden können. Ferner zeigt die Entwicklung, dass sich der Wettbewerb um qualifizierte Arbeitnehmer zukünftig weiter verschärfen wird. Das FZG untersucht in diesem Kontext anhand von Simulationsanalysen den Beitrag einzelner Handlungsfelder zur Sicherung des Arbeitsangebotes und analysiert auch die daraus resultierenden volkswirtschaftlichen Konsequenzen.

Betreuende Mitarbeiterin: Karen Rudolph

Publikationen aus dem Forschungsbereich Demografie und Arbeitsmarkt