Neben der Finanzierung durch Sozialbeiträge sind staatliche Leistungen im Wesentlichen steuerfinanziert. Wie die Abbildung zeigt, sind auch die Steuerzahlungen der Bürger in hohem Maße altersabhängig. Allerdings verdeutlicht der Vergleich mit den Sozialbeitragszahlungen, dass die Steuerbelastung im Alter etwa dreimal so hoch ist. Zudem werden in der Rentenphase noch etwa 40 Prozent der Steuern aus der Erwerbsphase bezahlt, während die Beitragsbelastung im Alter im Vergleich zur Erwerbsphase nur noch bei knapp 20 Prozent liegt.

Da aber etwa 50 Prozent der gesamten staatlichen Einnahmen aus Steuern generiert werden, ist eine Berücksichtigung des demografischen Wandels auch aus steuerpolitischer Sicht von enormer Bedeutung. Dabei gilt es nicht nur die Demografieabhängigkeit der einzelnen Steuerarten richtig zu erfassen, sondern auch ihre Anreizwirkungen in Bezug auf Sparverhalten und Investitionen zu untersuchen. Ein zukunftsfähiges Steuersystem sollte angesichts der absehbaren Schrumpfung der Bevölkerung zudem wachstumsfördernde Eigenschaften haben.

Das FZG quantifiziert neben der künftigen Entwicklung des Steueraufkommens auch die Verteilungswirkungen des deutschen Steuersystems sowie aktuelle Reformvorschläge mittels eines Mikrosimulationsmodells bzw. über die Einbettung entsprechender Daten in die Generationenbilanz. Darüber hinaus kooperiert das FZG im Bereich der Steuerpolitik mit anderen wissenschaftlichen Institutionen, wie beispielsweise dem Heidelberger Steuerkreis oder der Kommission Steuergesetzbuch der Stiftung Marktwirtschaft.

Betreuende Mitarbeiter: Sebastian Schultis, Timon Renz

Publikationen aus dem Forschungsbereich Steuerpolitik